Wiedereröffnung der Turnhalle des OSZ - Ein wichtiger Tag für Nauen
Zur heutigen (Wieder)Eröffnung der Turnhalle in Nauen, die, als geplante Notunterkunft für Geflüchtete, am 25. August 2015 von dem Neonazi Maik Schneider und seinen Helfer*innen durch einen Brandanschlag komplett zerstört wurde, erklären Susanne Schwanke-Lück, Co-Kreisvorsitzende der LINKEN Havelland, und Andrea Johlige, havelländische Landtagsabgeordnete der LINKEN:
"Das ist ein sehr guter Tag für die Nauener Schüler*innen und den Nauener Vereinssport. Ich bin sehr froh, dass es dem Landkreis gelungen ist, die Turnhalle in zwei Jahren den Kindern, Jugendlichen und Erwachsenen wieder zur Verfügung zu stellen. Ich bin dem Landkreis dankbar, dass dieses Bauvorhaben prioritär behandelt wurde. Gleichzeitig erinnern wir uns an diesem Tag auch an das verrohte Klima in den Auseinandersetzungen und den Hass, die den Brandanschlag am 25. August 2015 mit ermöglicht haben. Es ist gut, dass das Klima in der Stadt mittlerweile weniger vergiftet ist als vor zwei Jahren", erklärt Susanne Schwanke-Lück.
„Der Ermittlungserfolg und die schnelle Verurteilung der Personen, die für den Brand der Turnhalle und weitere Straftaten verantwortlich waren, hat das klare Signal gesendet, dass rechts motivierte Straftaten konsequent verfolgt werden und kein Täter zu glauben braucht, dass er ohne Strafe davon kommt. Klar ist aber auch, dass es in Nauen nach wie vor eine rechte Szene gibt und Rassismus und Fremdenfeindlichkeit haben sich auch nicht in Luft aufgelöst. Es wird also weiter nötig sein, konsequent gegen alte und neue Nazis vorzugehen“, ergänzt Andrea Johlige.
Hintergrund:
Nach einer Reihe von fremdenfeindlichen Demonstrationen sowie Anschlägen auf Büros und Autos im Laufe des Jahres 2015 brannten der NPD-Kader Maik Schneider und einige Helfer*innen in der Nacht auf den 25. August 2015 die als Notunterkunft für Geflüchtete vorgesehene Turnhalle des Oberstufenzentrums in Nauen nieder. Schneider wurde mittlerweile wegen dieser und anderer Taten zu einer langjährigen Haftstrafe verurteilt.