Für mehr Hebammen in Brandenburg

Zur Beratung des Doppelhaushalts 2019/20 im Gesundheitsausschuss erklärt die Abgeordnete Andrea Johlige:

In Brandenburg und bundesweit ist die Fachkräftesituation im Bereich der Geburtshilfe angespannt. Für uns LINKE ist es deshalb wichtig, die Situation zu entspannen und die Geburtshilfe in Brandenburg dauerhaft zu stabilisieren.

Der Gesundheitsausschuss ist dem Antrag von LINKEN und SPD gefolgt, einen Aktionsplan zur Sicherstellung und dauerhaften Stabilisierung der Versorgung mit Hebammen aufzulegen.

Dafür sind für das Jahr 2019 ca. 400.000 € und für das Jahr 2020 ca. 500.000 Euro in den Haushalt eingestellt.

Damit sollen unter anderem:

- eine regelmäßige Bedarfserfassung,
- ein Portal zur Suche und Vermittlung von Hebammen,
- eine „Koordinierungsstelle Hebammen“ sowie
- die direkte Unterstützung von Hebammen bei der Praxiseinrichtung sowie bei der Fortbildung finanziert werden.

 

Hintergrund:

Am 31.12.2016 gab es ca. 400 freiberufliche Hebammen in Brandenburg. An den Geburtsstationen waren 211 angestellte Hebammen sowie 52 (freiberufliche) Beleghebammen tätig. Eine aktuelle Fachkräfteengpassanalyse der Bundesagentur für Arbeit lässt einen Fachkräftemangel in diesem Bereich erkennen.

Bisher ist das einzige vorhandene Steuerungsinstrument für das Land die Schaffung von Ausbildungskapazitäten. Mit der Eröffnung einer zweiten staatlich anerkannten Ausbildungsstätte für Hebammen und Entbindungspfleger im Land Brandenburg im Jahr 2017 konnte die Ausbildungskapazität von vormals 15 Ausbildungsplätzen auf aktuell insgesamt 75 Ausbildungsplätze erhöht werden. (Diese Zahlen stammen aus meiner aktuellen Anfrage an die Landesregierung, die hier abzurufen ist.)