Vorstellungsrede als Landesgeschäftsführerin

Liebe Genossinnen und Genossen,

wir sind mitten in der Vorbereitung der Wahlkämpfe. Bei der Bundestagswahl hat sich gezeigt, dass unsere Struktur, mit den Wahlteams vor Ort, mit den Kreiswahlkampfleitern dem Landeswahlkampfbüro, dem Wahlstab und der Kommission Strategie und Wahlen trägt und arbeitsfähig ist. Da, wo es Probleme gab, haben wir nachgesteuert und wir können guten Gewissens sagen: Die Vorarbeiten sind geleistet. Die Wahlkampfstrategie liegt im Entwurf vor und das Landtagswahlprogramm wird Anfang März in die Diskussion gegeben. Ab jetzt geht es in die Umsetzungsphase: Gemeinsam mit all den vielen fleißigen HelferInnen und den KandidatInnen für die Kommunalparlamente geht es darum, nachzuweisen, dass DIE LINKE die Partei ist, die nah bei den Menschen, nah an den Problemen vor Ort und vor allem stark im Wählerzuspruch ist.

Mit unserem Ergebnis im Mai legen wir den Grundstein für den Erfolg bei den Landtagswahlen. Unser Team  steht, gemeinsam mit den KandidatInnen auf der Landesliste und in den Wahlkreisen werden wir um jede Stimme für eine starke LINKE kämpfen. Kein Kandidat von CDU oder SPD sollte glauben, dass wir auch nur einen Wahlkreis verloren geben. Wir kämpfen um jeden einzelnen und wir kämpfen um jede Zweitstimme. Die Zweitstimmen sind es, die am Ende entscheidend sind für unsere Stärke im Parlament. Dabei geht nicht in erster Linie um die Zahl der Mandate, es geht darum, dieses Land sozialer und gerechter zu machen und das geht nur mit einer starken LINKEN. Ich will mittun bei der Organisation der Wahlkämpfe und sicher stellen, dass der politische Erfolg nicht durch organisatorische Schwäche in Frage gestellt wird.

 

Liebe Genossinnen und Genossen,

in den letzten beiden Jahren haben wir die technische und organisatorische Leistungsfähigkeit der Landespartei gestärkt. Wir können inzwischen Veranstaltungen bis zu 500 Personen eigenständig mit unserer Technik bestreiten. Wir haben die Serviceorientierung der Landesgeschäftsstelle gestärkt, Stichworte dazu sind der Ausleihservice für Technik und Ausgestaltung bei Veranstaltungen, die Eindruckflyer, der verbesserte Artikelservice für Kleine Zeitungen, die E-Mail-Verteiler usw. Da geht aber noch mehr: das Intranet, das technisch fertig ist, soll nun in der Partei etabliert und genutzt werden und ein Text- und Bildarchiv ist im Aufbau. Und auch beim Informationsfluss sind noch Reserven. Neben dem wöchentlichen Newsletter mit inzwischen mehr als 500 Abonnenten oder der Mitgliederzeitschrift Marks müssen wir jetzt stärker die fachpolitische Vernetzung in der Landespartei in den Blick nehmen. Wir haben damit bereits begonnen: Wir haben bspw. Anfang Januar zu einem flüchtlingspolitischen Vernetzungstreffen „Willkommen in Brandenburg“ eingeladen, um gemeinsam mit denen, die vor Ort an dem Thema arbeiten, zu klären, wie wir Hilfestellung leisten können. Es kamen mehr als 40 Genossinnen und Genossen, aber auch PartnerInnen aus Initiativen und Verbänden. Im Ergebnis werden wir jetzt einen Informationsverteiler aufbauen, Handreichungen erstellen und Folgetreffen organisieren. Aus meiner Sicht ist es Aufgabe der Landespartei, fachpolitische Vernetzung zu initiieren und damit auch Debatten im Landesverband aufzunehmen und politisch zu bearbeiten.

Dazu gehört aber auch, die Koordination zwischen Partei und Fraktion zu verbessern. Der geschäftsführende Landesvorstand hat gemeinsam mit dem Fraktionsvorstand daran bereits gearbeitet, es gibt aber weitere Potenziale und ich möchte sicherstellen, dass es eine verlässliche Schnittstelle von Fraktion und Vorstand gibt. Unter anderem deshalb bewerbe ich mich auch um ein Landtagsmandat.

Liebe Genossinnen und Genossen,

im Antrag, der morgen zur Behandlung steht, ist angedeutet, was uns als Landesverband nach den Wahlen beschäftigen wird. Mittelfristig werden wir entscheiden müssen, wie wir uns als Landesverband strukturell aufstellen wollen. Da spielen Fragen der flächendeckenden Präsenz und der künftigen Finanzstruktur ebenso eine Rolle wie die der Entlastung ehrenamtlicher Strukturen von Verwaltungsaufwand. Ich glaube nach wie vor, dass Hauptamtlichkeit vor allem die Aufgabe hat, Ehrenamtlichen die Arbeit so einfach wie möglich zu machen. Was wir da auf Landesebene leisten sollen, muss beredet werden und auch, wie wir unsere innerparteilichen Beteiligungsprozesse weiter gestalten. Ich bin der festen Überzeugung: Demokratie lebt vom Widerspruch – auch innerparteilich. Wir müssen Politikentwicklung so gestalten, dass jede und jeder sich daran beteiligen kann, um so dem Anspruch, Mitglieder und Mitmachpartei zu sein, gerecht zu werden.

 

Liebe Genossinnen und Genossen,

Wer arbeitet macht auch Fehler. Ich bin Freundin offener Worte, das ist bekannt, und ich spreche auch gern mal etwas aus, was sich sonst niemand traut. Aber auch umgekehrt: Sagt mir, wenn ich etwas falsch mache, was vergesse, mal nicht den richtigen Ton treffe oder wenn ich aus eurer Sicht irgendwo daneben liege. Das ist mir Tausend mal lieber als wenn ich über fünf Ecken oder auch aus der Zeitung erfahre, dass es Unzufriedenheit gibt.

 

Ich habe in den letzten zwei Jahren alle Kraft in meine Arbeit gesteckt, ich war immer da, wenn jemand eine Frage hatte oder ein Anliegen, auch nachts, wenn es nötig war. Und ich kann euch hier versprechen, dass ich es auch weiter so halten werde. Die Landesgeschäftsführung ist ein hochpolitisches Amt, vor dem ich bis heute einen riesigen Respekt habe. Jeden Tag trifft man Entscheidungen, die, wenn es die falschen sind, der Partei schaden. Jedes falsche Wort kann Konflikte schüren und man muss das politische Gespür haben, Probleme aller Art zu erkennen und wenn nötig zu bearbeiten. Aus hunderten Mails muss man die wichtigen Informationen herausfiltern, weitergeben und koordinieren, dass damit gearbeitet werden kann. Auf Bundesebene muss man die Interessen des Landesverbands vertreten und das ist gerade da bei der Gemengelage manchmal nicht ganz leicht. Man muss alle Kreisverbände im Blick haben und organisatorische und politische Probleme erkennen und bearbeiten. Diesem Anspruch stelle ich mich jeden Tag und ich glaube, dass es mir in den letzten beiden Jahren in der Regel auch gelungen ist, diesen zu erfüllen. Ich würde gern weiter diese Verantwortung tragen und bitte euch dafür um euer Vertrauen.  Danke.

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