Impulsreferat bei der Kommunikationskonferenz der LINKEN Mecklenburg-Vorpommern am 28.4.2012 in Greifswald

Ausgangslage 2010:

-          Kreisbereisung der Landesgeschäftsführerin, u.a. zu Fragen der innerparteilichen Kommunikation

-          Wichtigste Ergebnisse:

o   Kommunikation auf Landesebene (also innerhalb der Gremien, zwischen LTF und LV) in Ordnung

o   Kommunikation von Landes- zu Kreisebene gut, umgekehrt tw. schwierig

o   Kommunikation von Kreisebene zu Basis funktioniert unterschiedlich gut (BO-Vorsitzendenberatungen, Zeitungen, Infobriefe)

o   Kommunikation der Kreisverbände untereinander kaum ausgeprägt, nur regional

o   Informationen von Landeseben zu Basis brauchen bis zu 3 Monate

o   Durch Fokussierung der internen Kommunikation auf elektronische Wege werden vor allem ältere GenossInnen ein Stück weit abgekoppelt von Informationen

o   Viele GenossInnen werden gar nicht erreicht

o   E-Mail-Adressen haben nur ca. 25% der GenossInnen an der Basis

o   Funktionärsebene gut erreichbar per Mail

o   Gleichzeitig Problem „E-Mail-Flut“

o   Bis auf 3 Kreisverbände haben alle KVs eigene Zeitungen, tw. auch Zeitungen auf Ortsverbandsebene - unterschiedliche Auflage und Charakter (Mitgliederzeitung vw. Öff. Zeitung, tw. auch Mischformen)

o   Wunsch in den Kreisverbänden, diese zu erhalten

Verabredete Maßnahmen:

-          2 Arbeitsgruppen gegründet

o   AG Öffentlichkeitsarbeit – Arbeit an einem Kommunikationskonzept – Analyse des Ist-Zustands, Beschreibung des Soll-Zustands und abgeleitete Maßnahmen

o   Kommission Parteireform – Modernisierung der Parteistrukturen, der Informations- und Kommunikationsebene und der Beteiligungsstrukturen

-          Legten Beschlussantrag für LPT vor, in dem Projekte zur Parteireform definiert wurden, dieser wurde breit diskutiert, u.a. auf Aktivenkonferenz

LPT Februar 2011

-          Beschluss „LINKE 2020 – Parteireform“ – 18 Projekte zur Parteireform, 220.000 Euro aus Rücklagen des Landesverbandes und der Kreisverbände für diese Projekte als Rahmen beschlossen

-          Trotz breiter Debatte vorher war Beschluss umstritten, wegen des Finanzaufwandes aber auch weil es den Eindruck gab, dies sei eine Parteireform von oben, deshalb verabredet eine weitere Aktivenkonferenz durchzuführen, um die Projektpläne der einzelnen Projekte gemeinsam zu entwickeln

-          Projekte betreffen alle Bereiche der Parteientwicklung, von der Verbesserung der technischen Ausstattung (bspw. Rechentechnik in den Kreisgeschäftsstellen), über Fragen der Nachwuchsentwicklung (bspw. Mentoring, Ideenpool Nachwuchsförderung und neue Formen der Mitgliederwerbung testen), Verbesserung der Kommunikation intern wie extern (bspw. Intranet, Adressdatenbank, Kleine Zeitungen, Informationsservice auf Landesebene, E-Mail-Verteiler und –Gruppen, Kommunikation in den Kreisverbänden, Videokonferenzen testen, Verbesserung der Internetarbeit) bis hin zur Verbesserung der Kampagnenfähigkeit (bundespolitische Kampagnen, Leitbild, Linksaktiv, Kulturelles Leben) und der Verbesserung innerparteilicher Zusammenarbeit (bspw. Bildungsangebote und Zusammenarbeit mit dem Jugendverband)

-          Gleich noch Eingehen auf einige diese Projekte, vorher aber noch ein paar Worte zum derzeitigen Stand der Parteireform:

Prozess und derzeitiger Stand

-          Prozess war und ist angelegt auf breite Beteiligung, LV und LA regelmäßig informiert

-          Ehrenamtlich getragener Prozess, ca. 60 Aktive

-          Derzeit Probleme, alle Projekte zu bearbeiten, deshalb wird es nun bei einem Treffen aller ProjektmitstreiterInnen zu Bündelung von Projekten kommen, mindestens eines ist gescheitert

-          Klar ist inzwischen, Umsetzung muss unter relativ starker hauptamtlicher Federführung stattfinden –Ideenfindung und Ablauf muss aber auf möglichst vielen Schultern lagern

Projekte mit Fokussierung auf Kommunikation

-          Nochmal erinnert sei an das Problem, dass wir bis zu 3 Monate von Landesebene zur Basis mit Informationen brauchen

-          Gleichzeitig nur ca. 25% der GenossInnen E-Mail-Anschluss

-          Keine Landeszeitung vorhanden

-          Haben uns entschlossen, keine eindimensionalen Lösungen zu suchen, sondern Maßnahmebündel aufzulegen:

-          Maßnahmen:

o   Frage Landeszeitung vs. Kleine Zeitungen – Stärkung kleiner Zeitungen durch

§   Hilfestellung zum Aufbau kleiner Zeitungen in den KVs, wo keine vorhanden (dies ist inzwischen gelungen!)

§  stärkere Zuarbeiten für Kleine Zeitungen durch Artikel- und Bildservice der Landesebene (LV, LTF, Landesgruppe BTF), Landesgeschäftsstelle bündelt und verteilt – begonnen, Umsetzung noch nicht zufriedenstellend

§  künftig: Intranet für diesen Service, hier soll es auch möglich sein, Artikel zwischen den kleinen Zeitungen auszutauschen

§  Schulungsangebote für Redakteure und Layouter

§  Keine Landeszeitung, da Unterstützung der kleinen Zeitungen, außerdem Problem Aufwand/Nutzen, Vertrieb

§  Ggf. neue Entscheidung, wenn es Mitgliedermagazin der Bundesebene gibt, hier geplant Einleger mit Infos der Landesebene sowie Mitarbeit am eigentlichen Magazin (Landesredakteur)

o   Frage Verbesserung der Kommunikation

§  Neben den klassischen Instrumenten wie Beratungen mit den Kreisgeschäftsführern und Kreisvorsitzenden zunehmend auch Telefonkonferenzen, für kleinere Runden Videokonferenzen (bis max. 8 Personen)

§  Schwerpunkt auf modernen Kommunikationsmitteln: wöchentlicher Newsletter „an alle“ – FunktionsträgerInnen plus Eintragemöglichkeit über Website – Informationen aus dem LV, den KVs, der LTF, den Ministerien, der Landesgruppe der Bundestagsfraktion, aus dem Europaparlament – wird gut angenommen, dadurch wöchentlich Überblick über die wichtigsten Entwicklungen, auch ausdruckbar, Effekt: Eindämmung der Mail-Flut, da nicht mehr alles sofort weiter geleitet sondern aufbereitet und gebündelt wird –

§  entstanden im Projekt Kommunikationsservice auf Landesebene, hier auch weitere Ideen entwickelt, bspw. System von Eindruckflyern, wo Grundlayout gedruckt und in hoher Auflage an Kreisverbände gegeben wurde, nun werden bei aktuell brennenden Fragen (Bsp. Schlecker) PDFs als Kopiervorlagen erstellt und verschickt – dadurch ist aktuelles Material binnen von Stunden in den KVs

§  Intranet – Herzstück der Parteireform, da Schnittpunkte zu fast allen anderen Projekten – derzeit Ausschreibung technische Umsetzung, Start mit zwei Kreisverbänden hoffentlich im Sommer, später Herbst soll es für alle „stehen“

·        Alle Mitglieder können Zugang bekommen

·        Verschiedene Benutzergruppen – Gremien (aus der Kreisebene können auch intern kommunizieren)

·        Diskussionsforen, gemeinsame Arbeit an Anträgen/Beschlüssen, Zugang zu Adressdatenbank, zum Artikel- und Bilderpool (jeweils eingeschränkt für die, die damit arbeiten müssen/sollen), Sammlung aller kleinen Zeitungen, Kontakte im Landesverband, Termine, Bildungs- und sonstige Veranstaltungen, Ausleihservice für Materialien (bspw. Transpis), Materialsammlung bspw. Anträge in den Kreistagen und Gemeindevertretungen, Reden, Presseerklärungen

·        Ziel: Informationen bündeln und bereit stellen, wer sie braucht ruft sie ab, Verbesserung der Kommunikation in alle Richtungen, vor allem auch zwischen den Kreisverbänden

·        Grundvoraussetzung: alle Ebenen müssen Intranet „füttern“ – wird dauern, bis dies etabliert ist, scheint aber gegeben um allen jederzeit die Informationen zur Verfügung zu stellen, die sie brauchen ohne sie damit zuzuschütten